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Anatolien Kulturen
Das besondere der anatolischen Kultur und ihre Rolle bei der
Entstehung der Westlichen Weltsicht
Die Türkei gehört zu den drei, vier wichtigsten Ländern der Welt,
was die Fülle ihrer Altertümer betrifft, deren Schönheit und guten
Erhaltungszustand, sowie insbesondere deren Vielfalt. Ebenso wie
sich die ältesten Kulturen der Erde in Anatolien entwickelt haben,
ist auch das in der heutigen westlichen Zivilisation geltende freie
Denken zusammen mit der Philosophie und ersten wichtigen Beispielen
einer Grundlagenwissenschaft in diesem Landstrich entstanden.
Mindestens ein Drittel aller ausländischen Touristen kommt in unser
Land wegen der Altertümer. Jeder westliche Tourist hat in der Schule
von der „Ilias“ des Homer gehört; deswegen will er Troja und
Westanatolien sehen. Er kennt aus den Geschichtsbüchern den wegen
seiner Ohren berühmten phrygischen König Midas; weiß vom sagenhaft
reichen Lyderkönig Kroisos und der Liebe zwischen Kleopatra und
Antonius. Die Orte, wo sie gelebt haben, möchte er bereisen. Die
Christen träumen davon, in Ephesos die St. Johannes-Basilika und die
Marienkirche zu besuchen, in Demre die Kirche des Heiligen Nikolaus,
in Istanbul und Trabzon die Hagia Sophia, im Nordosten das
Sümela-Kloster und in Mittelanatolien die 1001 Felsenkirche. Noch
gebildetere westliche Intellektuelle preisen sich glücklich, die
ägäischen Städte, in denen Philosophen wie Thales und Anaximander,
Anaximenes, Heraklit und Anaxagoras, Dichter wie Mimnermos und
Anakreon gelebt haben, kennenzulernen. Die bekanntesten Helden der
antiken Mythologie, die sich die westliche Welt angeeignet hat, sind
Anatolier. Viele europäische Touristen halten es für eine kulturelle
Pflicht, die durch die Sage berühmten anatolische Städte
aufzusuchen.
Contents
Das besondere der anatolischen Kultur und ihre Rolle bei der
Entstehung der Westlichen Weltsicht
PAGEREF _Toc77848884 \h 1
Warum Türkei?
PAGEREF _Toc77848885 \h 1
Die ältesten Siedlungen der Welt
PAGEREF _Toc77848886 \h 3
Die älteste namentlich bekannte Kultur Anatoliens: Die Hatti (3000 –
2000 v.Chr.)
PAGEREF _Toc77848887 \h 4
Die Burg, die Anatolien gegen Einfälle vom Balkan verteidigte:
Troja-Troja I, Troja II, Troja III – V (3000 – 1800 v.Chr.)
PAGEREF _Toc77848888 \h 4
Wanderungen Indoeuropäischer Volksstämme nach Anatolien:
Hatti-Hethitische Fürstenperiode (2100 – 1700 v.Chr.)
PAGEREF _Toc77848889 \h 5
Der erste Rechtsstaat im Altertum: Die Hethiterherrschaft (1600 –
1190 v.Chr.)
PAGEREF _Toc77848890 \h 5
Die Kultur Ilions in der „Ilias“ des Homer: Troja VI (1800 – 1275
v.Chr.)
PAGEREF _Toc77848891 \h 7
Neue Indoeuropäische Einwanderung (Ägäische Wanderung) nach
Anatolien: Zerstörung Trojas und Untergang des Hethischen
Großreiches; Dunkle Periode der Halbinsel (1200 – 750 v.Chr.)
PAGEREF _Toc77848892 \h 7
Kulturen, die Hellas beeinflußten.
PAGEREF _Toc77848893 \h 8
·
Späthethitische Kultur (1200 – 700 v.Chr.)
PAGEREF _Toc77848894 \h 8
·
Das Königreich Urartu ( 860 – 580 v.Chr.)
PAGEREF _Toc77848895 \h 8
·
Die Phrygische Kultur ( 750 – 300 v.Chr.)
PAGEREF _Toc77848896 \h 8
Späthethitische Kultur (1200 – 700 v.Chr.)
PAGEREF _Toc77848897 \h 8
Das Königreich Urartu ( 860 – 580 v.Chr.)
PAGEREF _Toc77848898 \h 9
Die Phrygische Kultur ( 750 – 300 v.Chr.)
PAGEREF _Toc77848899 \h 9
Drei wichtige Volksgruppen in Anatolien: Lydier – Karier und Lykier
(700 – 300 v.Chr.)
PAGEREF _Toc77848900 \h 10
Der erste Ausläufer westlicher Kultur; das freie Denken lässt
Philosophie und Wissenschaft entstehen; die ionische Kultur in
Westanatolien (1050 – 30 v.Chr.)
PAGEREF _Toc77848901 \h 11
Anatolien als gut ausgebautes Land: die römische Zeit (30 v.Chr. –
595 n.Chr.)
PAGEREF _Toc77848902 \h 12
Der erste christliche Staat der Welt: Das Byzantinische Reich (330 –
1453 n.Chr.)
PAGEREF _Toc77848903 \h 13
Die humanistische Kultur von Selçuk (1071 – 1300 n.Chr.)
PAGEREF _Toc77848904 \h 14
Ein prächtiges Imperium: Der osmanische Staat (1299 – 1923)
PAGEREF _Toc77848905 \h 16
Die Türkische Republik: Ein Staat, der von Mosaiksteinchen der
Kulturen zu einem großen Bild vereinigt und der der europäischen
Gemeinschaft beitreten will
PAGEREF _Toc77848906 \h 19
Der Mensch, der seit 600.000 Jahren das Feuer benutzt und
verschiedene Gegenstände des täglichen Gebrauchs herstellt, wurde
erst mit dem Zeitpunkt zu einem wirklich schöpferisch produzierenden
Wesen, als er das Nomadenleben aufgab und sesshaft wurde.
Auf dieser wichtigen Stufe der Menschheitsgeschichte entwickelten
sich in der Jungsteinzeit (8000 – 5500 v.Chr.) in Anatolien die
Siedlungen von Çayönü, Hacılar und Çatalhöyük, die zusammen mit der
Siedlung Jericho in Jordanien zu den ältesten Vertretern dieser
Periode gehören. Çatalhöyük insbesondere war weltweit der
glanzvollste Mittelpunkt. Seine Bewohner, die ihre
Handwerkserzeugnisse sammelten und anfingen, Handel zu treiben,
schmückten ihre Häuser und Kulträume durch farbige Wandbilder und
schufen hier erste Meisterwerke der bildenden Kunst. Das Wandbild in
einem der Häuser von Çatalhöyük, das nach allgemeiner Auffassung mit
großer Wahrscheinlichkeit den Vulkanausbruch des Hansa-Berges
darstellt, ist der erste Versuch von Landschaftsmalerei in der
Kunstgeschichte (Die Funde von Çatalhöyük und Hacılar sind im Museum
für Anatolische Zivilisation in Ankara ausgestellt).
Zurück
Nach einer langen Stagnationszeit (zwischen 5500 und 3000 v.Chr.)
wurde Anatolien wieder Schauplatz großer Kulturen. Der einheimische
Volksstamm der Hatti (3000 – 2000 v.Chr.), der eine eigene, an
Vorsilben reiche Sprache benutzte, war, nach Mesopotamien und
Ägypten, eine der bedeutendsten Gesellschaften des Zeitalters. Die
im Museum für Anatolische Zivilisationen in Ankara ausgestellten
Kunstwerke der Hatti aus Gold, Silber, Elektron, Bronze und Keramik
von den Fundstätten Alacahöyük, Horoztepe und Mahmat sind, nach dem
Schatz von „Ur“ im Britischen Museum, die schönsten Erzeugnisse der
Bronzezeit.
Zurück
Parallel zur Kultur der Hatti in Mittel- und Ostanatolien bestand
während der Bronzezeit im Nordwesten bei Çanakkale die Kultur von
Troja I (3000 – 2500) und Troja II (2500 – 2200). Ihre Glanzzeit
erlebte diese Zivilisation, die mehr zum ägäischen Kulturkreis
gehört, in der zweiten Siedlungsperiode (Troja II). Die von Heinrich
Schliemann gefundenen Goldgefäße gingen im Berliner
Völkerkundemuseum leider während des Zweiten Weltkrieges verloren.
Aus diesem reichen Schatz ist jetzt nur noch ein Teil goldener
Schmuckstücke im Archäologischen Museum in Istanbul zu sehen. Troja
III – V (2200 – 1800 v.Chr.) setzen Troja II fort.
Zurück
Am Ende des 3. Jahrtausend v.Chr. strömten in einzelnen Wellen
indoeuropäische Stämme zwischen Westeuropa und Indien von Norden
nach Süden und breiteten sich auf ihren Wanderungen vom Kaukasus her
auch in Anatolien aus. Von diesen Stämmen siedelten sich die Nesi in
Mittelanatolien, die Pala in Paphlagonien und die Luvi in
Südanatolien an. Während dieser Bewegung, die über längere Zeit
andauerte, eroberten Neuankömmlinge die einzelnen Hatti-Fürstentümer
und gründeten erst das Althethitische Königreich (1660 – 1460
v.Chr.) und danach das Hethitische Großreich (1460 – 1190 v.Chr.).
Zurück
Die Hethiter hatten einen föderativen Lebensstaat geschaffen und
bildeten in den letzten zwei Jahrhunderten ihrer Herrschaft zusammen
mit Ägypten eine der beiden Großmächte der damaligen Welt. Die im
Kern indoeuropäische Nation schuf einen Rechtsstaat, in dem Männer
und Frauen gleichberechtigt waren, und der sogar die Rechte der
Sklaven schützte. Die Regierungsgewalt ging durch Erbfolge vom Vater
auf den Sohn über und der König herrschte als „Primus inter pares“
(Erster unter Gleichen), sodass über viele Fragen im Rat der Edlen,
„Pankus“ genannt, abgestimmt werden mußte.
Inmitten der Völker des Nahen Ostens, die ihren Feinden die Haut
abzogen, sie auf Folterpfähle spießten, die ihren Kriegsgefangenen
Köpfe und Hände abschnitten und daraus Pyramiden bauten, befanden
sich die Hethiter menschlich auf der Ebene heutiger zivilisierter
Staaten.
Die Hethiter sind zwar von den Hatti und außerdem von den Hurri und
den mesopotamischen Kulturen stark beeinflußt gewesen, doch haben
sie aus alledem eine eigene besondere Kultur entwickelt. Von den
Hatti haben die Hethiter den Glauben, die Mythologie, Sprache und
Sitten übernommen und gleichzeitig zusammen mit den Orts-, Berg-,
Fluss- und Personennamen die Bezeichnung, die damals die
Mesopotamier für Anatolien verwendeten, nämlich „Hatti-Land“. So
begegneten ja auch die Philologen beim ersten Lesen der in Boğazköy
ausgegrabenen Tafeln ständig dem Ausdruck „Hatti-Land“, sodass sie
die neu nach Anatolien eingewanderten indoeuropäischen Stämme
fälschlich als „Hittil“ bezeichneten. Bei dieser Benennung stützte
man sich auch auf die Erwähnung des Wörtchens „Hittim“ im Alten
Testament, sodass es englisch „The Hittites“, französisch „Les
Hittites“, italienisch „Gli Ittiti“ hieß, während im Deutschen durch
die Verschmelzung der Ausdrücke „Hittim“ und „Hatti“ die Bezeichnung
„die Hethiter“ entstand. Im Türkischen benutzte man anfangs das Wort
„Etiler“, in jüngster Zeit jedoch „Hititler“.
Die Hethiter entwickelten insbesondere eine originelle Architektur
und bauten im zweiten vorchristlichen Jahrtausend die stärksten
Stadtmauern und prächtigsten Tempel; außerdem entwickelten sie eine
in ganz Anatolien verbreitete interessante Bildhauerkunst.
Zurück
Zur Zeit des Hethiterreiches in Mittelanatolien herrschte noch eine
andere indoeuropäische Volksgruppe in der Gegend von Çanakkale in
der Siedlung Troja VI. Mit seiner bis heute zu einer Höhe von vier
Metern erhaltenen Stadtmauer und mit den ebenfalls gut erhaltenen
Häusern vom Megaron-Typ nimmt Troja VI unter den sehenswerten Ruinen
der Türkei einen wichtigen Platz ein. Die Stadt des Königs Priamos,
Ilion, von der Homer in seinem Epos erzählt, war Troja VI, dessen
letzte Schicht, VI h (1325 – 1275 v.Chr.) durch ein Erdbeben
zerstört wurde. Die Achäer (Mykener) hingegen eroberten die Stadt
Troja VII a (1275 – 1240/1200 v.Chr.).
Zurück
Nach dem Erdbeben, das 1275 v.Chr. Troja VI h zerstörte und der
darauffolgenden Eroberung von Troja VII a durch die Achäer bzw.
Mykener (1240/1200) war nun also diese starke Burg, die durch zwei
Jahrtausende hin Anatolien gegen die Einfälle aus Europa geschützt
hatte, gefallen. Unter anderem ist auch die grobe handgeformte
Keramik in Troja VII b 1 (1240 – 1190 v.Chr.) und die Buckelkeramik
in Troja VII b 2 (1190 – 1100 v.Chr.) balkanischen Ursprungs. Nach
der Besetzung Trojas um etwa 1200 begannen Völkerschaften vom Balkan
wieder in großen Wellen Anatolien zu erobern. Etwa im Jahre 1190
v.Chr. zerstörten sie auch die hethitische Hauptstadt Hattuşaş
bei Bogazköy und dehnten sich weiter bis zur Grenze von Assur aus
(die Muski). Durch die Einwanderung der balkanischen Indoeuropäer
fiel Anatolien für 450 Jahre wieder in einen primitiven Zustand
zurück. Die Schrift wurde nicht mehr benutzt. Anstelle der reichen,
zivilisierten Städte gab es ärmliche Siedlungen und mehr noch
Nomadengemeinschaften.
In den von der balkanischen Völkerwanderung großenteils nicht
betroffenen Teilen Südost- und Ostanatoliens entwickelten sich die
hochstehenden Kulturzentren der Späthethitischen Fürstentümer (1200
– 700 v.Chr.) und des Königreichs Urartu (860 – 580 v.Chr.). Die
Hellenen lernten im 8. Jahrhundert v.Chr. den reichen
zweitausendjährigen Wissensschatz Mesopotamiens durch Vermittlung
der im Südosten Anatoliens lebenden Späthethitischen Fürstentümer
kennen. Die Griechen übernahmen das Phönizische Alphabet in dem nahe
Antakya gegründeten Al Mina sowie die Mythologie, auf der Homer und
Hesoid aufbauten und die Bildhauerkunst späthethitische Mittelpunkte
wie Malatya, Kargamış,
Zincirli, Sakçagözü. Im 8. Jahrhundert glichen Kopfschmuck, Helm,
Kleidung, verschiedene Gürtelformen und Haarfrisuren der alten
Griechen derart denen der Hethiter, dass ihr Einfluss unverkennbar
ist. Die bildende Kunst der Hellenen folgte im 8. und 7. Jahrhundert
stilistisch und ikonographisch dem späthethitischen Vorbild.
Zurück
Obwohl die Kunst der Uratäer in großem Umfang von assyrischen und
späthethitischen Vorbildern abhängig war, wurden deren Erzeugnisse
nach Hellas und in die Etruskerstädte exportiert.
Die Phryger waren einer der Balkanstämme, die um 1200 v.Chr. nach
Anatolien gekommen waren. Als politisch verfasste Gesellschaft
traten sie allerdings erst nach 750 v.Chr. in Erscheinung. In der
griechischen Welt galt der Gordiossohn Midas als sagenhafter
Herrscher mit langen Ohren und der Eigenschaft, alles, was er
anfasste, in Gold zu verwandeln. Dahingegen erwähnen die assyrischen
Jahrbücher Midas als König der Phryger, und zwar 717, 715, 712 und
709 v.Chr.. Während das von ihm gegründete starke Königreich im
ersten Viertel des 7. Jahrhunderts durch den Kimmereinfall zerstört
wurde, entwickelte die phrygische Volksgruppe im 7. und 6.
Jahrhundert in Mittelanatolien sich eigenständig weiter.
Obwohl die Phryger aus Europa stammten, wurden sie binnen kurzem zu
Anatoliern und schufen, einerseits unter griechischem, andererseits
unter späthethitischem Einfluss, eine neuartige anatolische Kultur.
Die Metall- und Holzarbeiten der Phryger, ebenso wie ihre Textilien,
gefielen auf dem Markt von Hellas und wurden von griechischen
Handwerkern nachgeahmt. Darunter sind Spulen, Bronzeteller und
–kessel mit Griffen (eine technische Errungenschaft), gefederte
Sicherheitsnadeln aus Gold, Silber und Bronze, Gürtel aus wertvollen
Metallen, Schnallen und reich verzierte Möbel. Die Phyger
beeinflussten die Hellenen auch auf musikalischem Gebiet. Die
phrygische Gesellschaft stand kulturell auf einem hohen Niveau: die
Schrift war kein Privileg des Königs, sondern wurde auch vom Volk
aller phrygischen Städte im 8., 7. und 6. Jahrhundert reichlich
verwendet.
In der Gegend von Eskisehir und Afyon gibt es noch gut erhaltene
phrygische Felsentempel und Gräber, die zu den eindrucksvollsten
Kunstwerken der alten Zeit gehören.
Zurück
Die Sprache der Lydier und Lykier ist im Kern indoeuropäisch.
Daneben haben sich im Idiom beider Völkerschaften Sprachreste von
Stämmen aus der Zeit vor der hethitischen und altgriechischen
Periode erhalten. Das Alphabet der Lydier und Lykier gleicht stark
dem altgriechischem. Die Hauptstadt Sardes war zur Zeit des Kroisos
(575 – 545 v.Chr.), der auch in der hellenischen Welt durch seinen
Reichtum berühmt war, einer der glanzvollsten Kulturmittelpunkte.
Obwohl das karische Alphabet uns vom Aussehen her als dem der Lydier
und Lykier ähnlich erscheint, hat man die karische Sprache bisher
nicht entschlüsseln können. Nach der Kreta-Sage des Herodot wurden
die Karier Leleger genannt und lebten zur Zeit des Königs Minos
(Mitte 2. Jahrtausend v.Chr.) auf der Insel. Andererseits nennen
sich die Karier selbst einheimische Anatolier und sollen mit den
Lydiern und Mysiern verwandt sein.
Die uns bekannten archäologischen Überreste aller drei Kulturen
zeigen einen starken hellenischen Einfluss. Die Lykier haben dabei
ihre Originalität am stärksten bewahrt. So gehören die in Fels
gehauenen Monumente dieser Kultur zu den berühmtesten Kunstwerken
des alten Anatolien.
Zurück
Die Hellenen gründeten nach dem Fall Trojas (ab 1050 v.Chr.) entlang
der gesamten westanatolischen Küste Städte. Die hellenische Kultur
in Anatolien, die bis 650 v.Chr. eine Entwicklungsperiode
durchmachte, brachte andererseits schon in der zweiten Hälfte des 8.
Jahrhunderts v.Chr. das erste große Literaturwerk der westlichen
Welt, die „Ilias“ des Homer, hervor.
Anatolien war zur Zeit der Naturphilosophen (600 – 545 v.Chr.) das
herausragende Geisteszentrum der damaligen Welt. Die kulturelle
Führungsrolle war damals von Ägypten und Mesopotamien auf die
westanatolischen Städte übergegangen. Die Naturphilosophen hatten
sich von Dämonen und Elfen sowie von religiösen Vorstellungen gelöst
und den Ursachen der Naturerscheinungen mit unabhängigen
Denkmethoden beizukommen versucht, wodurch sie die Grundlagen der
heutigen westlichen Kultur legten. Im Wege dieser freien Forschung
hatte Thales, der Sohn des Kariers Hexamyes, für den 25. Mai 585
(v.Chr.) eine Sonnenfinsternis vorausberechnet und angekündigt
(Herodot I-74); das erste Beispiel für die Vorausberechnung eines
Naturereignisses.
Anatolien verlor unter der Perserherrschaft (545 – 333 v.Chr.) seine
Vorrangstellung, doch beherbergte es in der Periode des Hellenismus
(333 – 30 v.Chr.) einige kulturelle Fixpunkte der damaligen Welt,
wie Pergamon, Milet, Magnesia am Mäander, Priene, Ephesos, Theos,
die zu den am schönsten ausgebauten Städten zählen. Damals
beeinflusste die anatolische Architektur weithin die römische
Baukunst.
Zurück
Da die Römer die Technik entwickelten, Ziegelsteine durch Mörtel zu
verbinden, konnten sie beim Bau ihrer Stadtmauern, Gewölbe und
Kuppeln großformatige Gebilde erstellen und so die ersten großen
Ingenieurleistungen der Geschichte erbringen. Während erste
bedeutende Werke in Rom entstanden, übernahm Anatolien nach kurzer
Zeit die neuen Bauverfahren mit Erfolg. In West- und Südanatolien
sowie im Inneren der Halbinsel entstanden an vielen Stellen nach
Plan angelegte Städte. Diese verfügten alle über
Repräsentationsbauten wie Agora, Ratsgebäude, Gymnasium, Stadion,
Theater, Thermen und Brunnen. Die Straßen waren mit Marmorplatten
belegt und zu beiden Seiten befanden sich Säulengänge, sodass die
Städter im Sommer vor Sonne und Staub, im Winter vor Kälte und
Schlamm geschützt waren. In den schönen städtischen Brunnen floss
reichlich Wasser, das durch Aquädukte herbeigeführt wurde. Alle
Teile der Halbinsel waren durch stabile, gut gewartete Straßen und
Steinbrücken miteinander verbunden. Erstmals in der Geschichte gab
es an den Straßen Meilensteine, die die Entfernung anzeigten.
Besonders im 2. Jahrhundert n.Chr. war Anatolien eines der am besten
ausgebauten Länder der Welt, und die Städte konnten sich, was
Komfort und Schönheit betraf, mit Rom messen. Heute sind in West-
und Südanatolien Dutzende von Ruinenstädten aus der Römerzeit
erhalten, die die Besucher begeistern.
Zurück
Die byzantinische Kunst entstand am Ende der römischen Periode in
Anatolien. Als in den Städten der Halbinsel am Ende des 3.
Jahrhunderts n.Chr. die römische Bildhauerei und Reliefkunst
entartete, gewannen christliche Künstler ihr eine neue Lebendigkeit
und Bedeutung zurück. Man kann sagen, dass die frühchristlichen und
byzantinischen Werke eine Art von expressionistischem Kommentar zur
spätrömischen Kunst darstellen. Hingegen errangen in der
Architektur, was das Raumproblem angeht, die frühchristlichen und
byzantinischen Meister eine neue Entwicklungsstufe der
Weltgeschichte.
In anatolischen Städten wie Sardes, Ephesos, Aprodisias, Hierapolis,
Side, Perge, Antakya entwickelte sich dieser neue Stil und gewann
Konturen. Seine Vollendung erreichte er in Konstantinopel, der von
Kaiser Konstantin um 330 n.Chr. gegründeten Hauptstadt, dem heutigen
Istanbul.
Konstantinopel bildete zwischen 330 und 565 n.Chr. für zweieinhalb
Jahrhunderte den kulturellen und künstlerischen Mittelpunkt der
Welt. Unter Kaiser Justinian (527 – 565 n.Chr.) erlebte die
frühchristliche Kultur ihre glanzvollste Periode. Die Hagia Sophia
(532 – 539), ein Zentralkuppelbau, wurde als Meisterwerk der
byzantinischen Kunst weltberühmt. Außerdem stellen die Irenenkirche
(6. und 8. Jahrhundert n.Chr.), in Ephesos die St. Johannesbasilika
(Justinianszeit) und die Marienkirche (4. und 6. Jahrhundert n.Chr.)
die wichtigsten und am besten erhaltenen religiösen Bauwerke des
byzantinischen Reiches dar. Als die schönsten und weitgehend
konservierten Beispiele der spätbyzantinischen Periode gelten in
Istanbul die Fethiye-Moschee (St. Maria Pammakaristos 1310 n.Chr.)
und die Kariye-Moschee (Chora-Kirche). Bei diesen Bauwerken
verbindet sich harmonisch die aus mehreren Kuppeln bestehende Decke
mit den aus einem dreistöckigen Ring bestehenden Mauern.
In Istanbul sind an weltlichen Bauwerken sowohl vom Tefkur- und vom
Laskaris-Saray noch einige Teile erhalten, als auch von der
Stadtmauer, deren vielfarbigen Ziegelarbeiten den Blick anziehen.
Die Bodenmosaiken vom großen Saray in Sultan Ahmet und die
Wandmosaiken in der Hagia Sophia und in der Fethiye- und Chorakirche
sind von hoher Qualität und unvergleichlicher Schönheit. Die beim
südanatolischen Finike gefundenen silbernen Gefäße und die anderen
Silber- und Goldgegenstände beweisen den hohen Standard der
byzantinischen Goldschmiedekunst.
Zurück
Erstmals in der Geschichte haben Anatolien als Ganzes die Türken
eingenommen. Die Hethiter, Phryger und Griechen hatten, wie die
Volksstämme vor ihnen, immer nur einen Teil der Halbinsel bewohnt.
Wenn auch zuerst die Perser (543 – 333 v.Chr.) und dann die Römer
(30 v.Chr. – 395 n.Chr.) ganz Anatolien erobert hatten, so
besiedelten sie doch dieses Land nicht, sondern hielten es nur unter
politischer Verwaltung. Die Türken kamen nach Anatolien aus
Mittelasien durch ständige Streifzüge und auf dem Einwanderungsweg.
Durch ihre milde Herrschaft gewannen sie die Liebe der weithin
indoeuropäischen anatolischen Bevölkerung. Wer den Islam annahm,
wurde Türke, so verschmolzen seit 1071 Türken und Einheimische. Auf
diese Weise entstand innerhalb von 900 Jahren langsam die Türkei.
Das heißt, die heutigen Türken sind die Kinder aller Stämme, die in
der Geschichte Anatoliens gelebt haben. Aus diesem Grund sehen die
Türken die alten Kulturen in ihrem Land nicht nur als nationalen
Besitz sondern gleichzeitig als das gemeinsame Erbe aller Menschen
an.
Die Seldchuken entwickelten während der ersten Renaissancebewegung,
die in der islamischen Welt zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert
blühte, eine humanistische Kultur auf hohem Niveau. Mevlana
Celaleddin Rumi, dessen Bedeutung man in unserem modernen Zeitalter
erst so recht erkennt, lehrte und verbreitete im 13. Jahrhundert in
Konya eine zutiefst humanistische Weltanschauung. Nahezu in jeder
seldschukischen Stadt wurde damals in den großen Krankenhäusern die
Medizin und in den Sternwarten die Astronomie weiterentwickelt. Wie
in römischer Zeit, so verbanden auch die Seldschuken die einzelnen
Teile Anatoliens, das durch Bergketten und unterschiedlichen
Klimazonen in voneinander getrennte Teile zerfällt, durch gut
gewartete Straßen und Steinbrücken. Außerdem konnten die
Handelskarawanen in einer der vielen Karawansereien rasten, deren
Architektur jedesmal eine Augenweide ist.
Die Seldschuken, die viel von der arabischen und persischen Kultur
übernahmen, entwickelten gleichwohl eine eigene originelle
Zivilisation. Das Besondere an der seldschukischen Kunst resultiert
aus mittelasiatischen Elementen, die sie aus ihrem Mutterland
mitgebracht hatten. Die Türben sind nichts anderes als das in ein
Monument aus Stein umgesetzte Türkenzelt. Die Fayenceherstellung,
die Metall- und Holzbearbeitung, die Miniaturkunst sind
mittelasiatische Arbeitstechniken. Wie bei den von ihnen sozusagen
„erfundenen“ Karawansereien, so gewannen die Seldschuken auch bei
den Moscheen, Türben und Medresen Räume, die dem anatolischen Klima
angemessen waren. Das Portal, d.h., der reich verzierte Eingang an
Repräsentationsbauten ist, wenn auch eigentlich iranischen
Ursprungs, eine der fesselndsten Schöpfungen der türkischen Kunst.
Sowohl die hohen Eingangstüren, als auch die Schmuckelemente
erinnern an gotische Kirchen. Die Backsteingotik in Nordeuropa ist
vom Stil her seldschukischen Ursprungs, sie wurde dort nach den
Kreuzzügen Mode. Seldschukische Bauwerke, an deren Schönheit man
sich nicht sattsehen kann, stehen in Städten wie Konya, Kayseri, Niğde,
Sivas, Divrik, Amasya, Urfa und Malatya. In den türkischen Museen
befinden sich ausgewählte Beispiele von Fayencen, Holz- und
Metallarbeiten, die die Besonderheit der seldschukischen Kunst
widerspiegeln.
Zurück
Anatolien war die Kraftquelle des Osmanischen Reiches, das durch
sechs Jahrhunderte hindurch die Führungsrolle in der islamischen
Welt innehatte. Die Osmanen entwickelten die Kultur und Kunst der
seldschukischen Türken weiter und gewannen neue Dimensionen hinzu.
In der Architektur erreichten sie, ausgehend vom byzantinischen
Stil, mit neuem Schwung eine neue Stufe der Kunstgeschichte. Während
in der seldschukischen Periode noch verschiedene einzelne Räume
nebeneinander bestanden, gelang jetzt der türkischen Baukunst der
Schritt hin zu dem einen Zentralraum. Tatsächlich hat sich in der
türkischen Baukunst der Schritt hin zu dem einen Zentralraum.
Tatsächlich hat sich in der türkischen Architektur seit der
seldschukischen Medresen von Konya, z.B. der Ince Minareli und vom
Karatay-Han zur
Şehzade
– und zur Selimiye-Moschee innerhalb von drei Jahrhunderten Schritt
für Schritt die Entwicklung hin zum Typus des von einer gemeinsamen
Kuppel überwölbten Zentralraumes vollzogen. Die erste Stufe war,
dass die einzelnen kleinen Räume, wie wir sie noch Mitte des 13.
Jahrhunderts bei Karatay und Ince Minareli haben, unter zwei größere
Kuppeln zusammengefasst wurden, wie bei der Grünen Moschee (Yeşil
Camii) in Bursa (1424). Noch immer jedoch trennte die ziemlich dicke
Mauer zwischen den beiden Kuppeln den Innenraum deutlich in zwei
Teile. Trotzdem war diese Lösung ein Schritt auf den Gesamtraum hin.
Tatsächlich wurde einige Zeit später in Istanbul bei der Rumi Mehmet
Paäa-Moschee (1471) und der Atik Ali Paäa-Moschee (1497) die
südliche Kuppe in eine Halbkuppel umgewandelt, so daß die in der
Grünen Moschee noch sichtbare Mauer verschwand und anstelle von zwei
getrennten Räumen ein einziger Innenbereich entstand.
Eigentlich war der nach dem neuen Plan gewonnene Innenraum kleiner
als der unter zwei Kuppeln, nämlich nur soviel, wie unter anderthalb
Kuppeln paßte, dafür aber war die Einheit des Raumes erreicht. Das
war der zweite Schritt.
Auf dieser Stufe der Entwicklung nahm Sinan die Arbeit auf. Während
bei der Bayezit-Moschee noch zwei Halbkuppeln, eine nördliche und
eine südliche, verwendet worden waren, sehen wir bei der
Äehzade-Moschee (1548) vier Halbkuppeln, in jede Himmelsrichtung
eine. Auf diese Weise wurden auch die bisher außerhalb der großen
Kuppel liegenden westlichen und östlichen Teile in den Gesamtraum
einbezogen.
Wenn wir den Moscheentyp späterer türkischer Architekten betrachten,
muß man glauben, sie hätten die Äehzade-Moschee für Sinans
wichtigstes Werk gehalten. Denn die Sultan Ahmet Moschee (1616), die
Neue Moschee (Yeni Camii, 1663) und die Fatih-Moschee (1771) sind
getreue Kopien des Plans der Äehzade-Moschee. So wurde das
Lehrlingsstück Sinans zum klassischen Beispiel der türkischen
Architektur. Nur die Süleymaniye und die Selimiye sind dermaßen
unvergleichlich und einzigartig, daß kein Architekt sie zu kopieren
wagte. Sinan hat mit der Selimiye das erfolgreichste und
wunderbarste Beispiel eines Zentralbaus geschaffen. Dadurch, daß
hier acht Pfeiler (anstelle von vier) die Kuppel tragen, hat Sinan
dem Raum den Eindruck von Viereckigkeit genommen und ihn zu einem
Monument gemacht, das von allen Seiten aus gleich wirkt. Dies hatte
er bei der Äehzade und der Süleymaniye vergeblich versucht.
Harmonisch verbunden werden die einzelnen Teile der Moschee durch
die vier Minarette. Ihre langsam nach unten zu breiter werdenden
Schäfte scheinen die geneigten und runden Baumassen, gemeinsam mit
den auf Hilfssäulen ruhenden Kuppelchen, zu sammeln und in den
Himmel zu tragen. Das Äußere und Innere der Selimiye ist von
wunderbarer Harmonie und mit ihrer eindrucksvollen Silhouette nimmt
sie eine Spitzenstellung in der türkischen Baukunst und unter den
Meisterwerken der Welt ein.
Die osmanische Architektur hat beim Bau von Türben, Medresen,
Biblitotheken, Schlössern, Palästen, Badeanlagen,
Verwaltungsgebäuden und besonders Aquädukten und Brücken sowohl vom
architektonischen als auch vom technischen Standpunkt her
unvergleichliche Leistungen hervorgebracht. Auch die Strandvillen
(yali) sind ein reizvolles Kapitel der Kunstgeschichte.
Die osmanischen Miniaturen haben von ihrer Darstellung alltäglicher
und geschichtlicher Themen her gesehen eine andere Bedeutung, als
die anderer orientalischer Miniaturen. In den Museen der Türkei sind
blendende Beispiele der osmanischen Kunst vertreten, und zwar außer
Miniaturen auch Fayencen, Teppiche, Stoffe, Metall- und Holzarbeiten
sowie Schmuckstücke.
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In Anatolien, in dem sich aus geomorphologischen Gründen viele
geschlossene geographische Gebiete befinden, existierten die gesamte
Geschichte hindurch manchmal bis zu sechzig verschiedene
Fürstentümer und Stadtstaaten nebeneinander. Beispielsweise war das
Hethitische Großreich ein Bundesstaat aus Dutzenden von Sprache und
Kultur her verschiedenen Fürstentümern. Ebenso gab es im 8. und 7.
Jahrhundert v.Chr. bald zwei Dutzend hellenische Stadtstaaten und
wieder zwei Dutzend Fürstentümer der späthethitischen Königreiche,
die Königreiche Urartu und Phrygien und die Fürstentümer unter
karischer und lykischer Herrschaft auf einmal.
So war Anatolien die gesamte Geschichte hindurch ein
„Kulturen-Mosaik“, in dem nebeneinander so unähnliche Sprachen wie
die der Leleger, Kreter (Grundbestandteile der Karier- und
Lykiersprachen), der Hatti, der Indoeuropäer (Hethiter, Prygier,
Lydier, Hellenen, Galater, Römer usw.) der Hurri, Kaukasier, Semiten
und der Ural-Altaischen Sprachgruppe gesprochen wurde. Ein
derartiges Gemisch findet man auf der ganzen Welt sonst nicht.
Mit der Ankunft der Türken wurde das Kulturenmosaik in Anatolien
stufenweise zu einer kulturellen und räumlichen Einheit hingelenkt.
Wie schon gesagt, erleichterten die Seldschuken durch gute Straßen,
Steinbrücken und Karawansereien den Verkehr und machten Anatolien
weitgehend zu einer räumlichen Einheit. Ein weiterer Schritt war,
daß die während der seldschukischen und osmanischen Periode
nebeneinander lebenden Christen und Muslime die Vielfalt des
Kulturenmosaiks auf zwei Grundelemente verringerten. Doch eine
Überwindung der natürlichen Hemmnisse, d.h., die in vollem Sinne
räumliche und kulturelle Einheit, wurde erst in der Zeit der
Türkischen Republik erreicht.
Atatürk hat einen weltlichen Staat geschaffen, der, nach dem Vorbild
der europäischen Kultur, aus einer Nation mit einer einheitlichen
Sprache und der anatolischen Geschichte aus nationalem Erbe bestehen
sollte. Nach Atatürks Tod hat der Türkische Staat auf dem vom
Gründer vorgezeichneten Weg in der kurzen Zeit eines halben
Jahrhunderts das Verkehrsproblem durch den Bau von Straßen und Häfen
im großen und ganzen gelöst und durch die Errichtung von
Wassertalsperren der Entwicklung von Landwirtschaft und Industrie
die Wege geebnet. Anatolien hat heute die Schwierigkeiten, die sich
aus seinen geomorphologischen Bedingungen ergeben, überwunden und
gestaltet das für die Einheit von Raum und Kultur im Vergleich mit
der Vergangenheit günstigste Umfeld geschaffen.
Der Vater der Türkischen Republik, Atatürk, wollte einen nach Westen
ausgerichteten, demokratischen und laizistischen Staat
Die Türkei, die Mitglied im Europarat und in der OECD ist und die
Aufnahme in die EWG beantragt hat, fühlt sich als untrennbarer Teil
der westlichen Welt und versucht, eine neue Kultur zu entwickeln,
die mit der westlichen Weltsicht übereinstimmt, in ihrem Wesenskern
Türkisch ist.
Prof. Dr. Ekrem Akurgal
Das besondere der
anatolischen Kultur und ihre Rolle bei der Entstehung der Westlichen
Weltsicht (pdf)
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